Die orthomolekulare Medizin (OM) führt chronische Krankheiten auf eine Unterversorgung mit Nährstoffen (Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen) zurück. Bereits ein geringfügiger Mangel soll – hält er längere Zeit an – den Körper schädigen. Als Anzeichen werden unspezifische Symptome wie eine Anfälligkeit für Erkältungen, Leistungsminderung und Konzentrationsschwäche gewertet. Eine langjährige, auch nur minimale Unterversorgung kann im Konzept der Orthomolekularen Medizin sogar zu Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen führen.
Oxidativer Stress
Als Gefahr für die Gesundheit wird auch „oxidativer Stress“ angesehen. Damit ist gemeint, dass im Organismus aggressive Formen von Sauerstoff wirken – sogenannte Sauerstoffradikale, die aus der Umwelt in den Körper gelangen, vom Körper aber auch selbst gebildet werden. Dieser Gefahr soll der Körper mit Schutzsystemen begegnen, an denen Substanzen wie Vitamin C, E und Beta-Carotin beteiligt sind.
Die OM versucht, Krankheiten zu verhüten, zu bessern oder zu heilen, indem sie die molekularen Konzentrationen der Stoffe, die normalerweise im Körper vorhanden sind, variiert.
Diese biochemischen Reize werden vom Körper sinnvoll verwertet und beantwortet. Es kommt zu einer Aktivierung und Reaktivierung des Zellorganismus, Stabilisierung des physiologischen Gleichgewichts, frühzeitiger Intervention im Energie- und Stoffwechselhaushalt, Optimierung der Repair-Mechanismen, um nur die wichtigsten Vorgänge zu nennen. Hier greifen Prävention und Therapie nahtlos ineinander.